Die Mitglieder der Musik- gesellschaft liessen sich über den Bau von Hackbrettern instruieren und versuchten sich im Jodeln.
(gm) Am 19. Oktober besammelten sich 40 Personen im Restaurant Wartegg zur angekündigten Musikreise. Nach dem Genuss von Kaffee und Gipfeli startete die Gesellschaft mit dem Car in Richtung Herisau. In der Kulturwerkstatt erwartete der Hackbrettbauer und -spieler Werner Alder die Reisenden zu einer Information über den Hackbrettbau. Kein trockener Vortrag, nein, eine lustige, mit vielen Anekdoten gespickte Einführung in die Technik und Geschichte des trapezförmigen Instrumentes mit 125 Saiten, welche die Zuhörer faszinierte. Um die Theorie auch in der Praxis zu erleben, wurden die Erläuterungen mehrmals für kurze Zwischenspiele auf dem Instrument unterbrochen, ergänzt durch die Violinistin und Jodlerin Maya Stieger, welche offensichtlich sehr gut mit dem Hackbrettspieler harmonierte.
Instruktionen über den Naturjodel
Noch vor dem Mittagessen, bestehend aus Alplermagronen mit Apfelmus und dem Kaffee mit Schlorzifladen, waren die Reiseteilnehmer selber gefordert: Maya erteilte eine Lektion über den Natur-
jodel. Alle Anwesenden stimmten mit mehr oder weniger Erfolg in den Gesamtchor ein. Auf diese Weise wurde der sehr interessante und unterhaltsame
erste Teil der Reise beendet. Nach dem feinen Mittagessen stellte Werner Alder seine Werkstatt vor, in welcher vor allem Hackbretter samt Zubehör wie «Rüetli» (Hämmerchen) hergestellt werden. Manche staunten, wie viele Arbeitsschritte nötig sind, um ein solches Instrument anzufertigen. Damit auch die handwerklichen Fertigkeiten der Gäste zum Tragen
kamen, durften alle Teilnehmer einen Flaschenhalter aus Holz herstellen. Da wurde neben bohren, schleifen, einölen und Staub schlucken sehr viel gelacht.
Am Schluss waren aber alle ein bisschen Stolz auf die selber erstellten Werke.
Appenzeller Alpenbitter degustiert
Im Laufe des Nachmittags fuhr die Gesellschaft nach Appenzell zum Betrieb der Firma Ebnöter. Alle kannten natürlich den «Appenzeller Alpenbitter», welcher bei der Musikgesellschaft früher zu manchem schönen Fest dazugehörte. Niemand wusste aber, dass in diesem Be-
trieb viele andere Getränke hergestellt und vertrieben werden. Nach einer Führung durch Produktion und Lagerräumenahmen die Teilnehmer die Gelegenheit
wahr, das Angebotene ausgiebig zu degustieren und sich mit diversen neu entdeckten Spirituosen einzudecken. Den Schlusspunkt unter die schöne Reise
setzte Reiseleiterin Ramona Hunziker am Abend im Probelokal in Tegerfelden mit feinen kalten Plättli und Bauernbrot an festlich dekorierter Tafel.